Oliver Kaltner Unternehmer

Entwickelte seinen Geschäftssinn schon früh: Oliver Kaltner, Europachef des Start-ups Room. Bild © privat
„Nicht zu früh auf Titel und Geld schielen“
Oliver Kaltner hat so ziemlich alles schon gesehen: Er war Manager bei Nike, Electronic Arts, Sony und Microsoft, Vorstand bei Premiere, CEO des Luxuskameraherstellers Leica und ist nun Europachef beim aufstrebenden Start-up Room. Im Interview lüftet er sein Erfolgsgeheimnis.
Herr Kaltner, was wollten Sie als Kind später einmal werden?
Oliver Kaltner: Ich habe schon als kleiner Bub mit dem Kicken angefangen und immer meinen Idolen Rummenigge und Breitner nachgeeifert. Damit waren Feuerwehrmann und Schornsteinfeger raus aus der Berufswahl.
Profifußballer sind Sie heute nicht. Was war bei Ihrer Berufswahl ausschlaggebend?
In meiner Gymnasialzeit habe ich mit allerlei Dingen Handel betrieben: seltene Bravo-Starschnitte, ungewöhnliche Modelle aus der Schlumpf-Sammlung oder CDs. Alles ließ sich gut verpackt mit ordentlichen Gewinnen verkaufen. Es musste also etwas mit Marketing und Sales sein.
Schließlich sind Sie bei diversen internationalen Topfirmen gelandet. Wie schafft man das?
Der beste Weg zum Erfolg ist ein Mix aus Talent, Lernbereitschaft, Motivation, Leidenschaft, Wissen in Tiefe und Breite sowie eine ordentliche Prise Glück. Man sollte nicht zu früh auf Titel und Geld schielen, denn wer wirklich gut ist, wird seinen Marktpreis früh genug gestalten.
Was war Ihr persönliches Highlight in Ihrer Karriere?
Meine Zeit bei Leica. Eine solche Traditionsmarke in einem stark rückläufigen Kameramarkt mit enormer Unterstützung des weltweiten Leica-Teams zu digitalisieren und zu Rekordumsätzen und Rekordträgern zu führen, ist von nachhaltiger Relevanz für mich.
Von Jonas Raab