Thomas Hoppe Gründer und Investor
Der erste Gründer
Thomas Hoppe gründet 2012 sein Start-up „Schülerkarriere“, das Absolventen und Firmen vernetzen soll. Dem damals 21-Jährigen wird als Erstem der Investitionszuschuss für Wagniskapital der Bundesregierung bewilligt, sein junges Unternehmen avanciert zum Vorzeigeobjekt. Immerhin: Die Idee hielt, was sie versprach. „Schülerkarriere“ ist mittlerweile profitabel und greift auf ein riesiges Netzwerk aus rund 4500 Schulen mit mehr als 3,5 Millionen Schülern zurück. Thomas Hoppe ist heute selbst nebenbei Investor – und Dozent an der Fachhochschule des Mittelstands in Hannover.
Wie fanden Ihre Eltern die Idee, ein Start-up zu gründen, statt irgendwo anzuheuern?
Sie haben es erst als Hobby abgetan und nicht gedacht, dass man davon wirklich leben kann. Nachdem die ersten größeren Kunden wie Siemens kamen und wir einige Zeit überlebt haben, waren sie stolz auf mich und unterstützen mich seitdem tatkräftig.
Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich raten?
Informiere dich genau über die Mitgründer und die Investoren. Lasse dir Versprechungen schriftlich geben – der ehrliche Kaufmann ist anscheinend eine aussterbende Art. Zudem würde ich mir raten, den Spagat zwischen Arbeit und Privatem besser zu managen. Die Zeit verfliegt doch sehr schnell. Wollten Sie an irgendeinem Punkt aufgeben?
Wir haben leider mehrfach auf falsches Personal gesetzt. Das hat die Firma zwei, drei Mal an den finanziellen Abgrund gebracht. Es gab eine Zeit, in der ich mir selbst über Monate kein Gehalt zahlen konnte und zusätzlich Geld in die Firma einlegen musste, um die Miete und die Gehälter der Angestellten zu bezahlen. Da habe ich schon etwas gezweifelt. Rückblickend war diese Zeit aber eine wichtige Erfahrung, die mir hilft, erfolgreiche Momente umso mehr wert zu schätzen…