AXEL KAISER


Einen echten Mentor hätte ich mir gewünscht

Zahnpflege gehört zum Alltag jedes Menschen. Allerdings verursacht die grundlegende Dentalhygiene daheim reichlich Müll und Plastikberge. Dabei schließen sich ein strahlendes Lächeln und nachhaltige Lebensweise keineswegs aus. Denttabs-Gründer  Axel Kaiser  beweist mit innovativen Zahnputztabletten und Accessoires aus nachwachsenden Rohstoffen, dass dieser Weg für alle erfolgreich sein kann.

Mit Ihrer Idee nachhaltiger Zahnputztabletten integrieren Sie Umweltbewusstsein in tägliche Routinen. In welcher Form äußert sich dies in Ihrem Alltag noch?

Denttabs sind in der Zahnmedizin ein „Revolution“. Sie entspringen ursprünglich der Frage: „Was genau ist Zahnpflege?“ Tatsächlich hat auch die Frage rund um Recyceln und Wiederverwendung eine immer wichtigere Rolle bei uns eingenommen.  Auch bei mir persönlich. So flicke ich beispielsweise gerne meine Jeans, statt mir gleich ein neues Paar zu kaufen.

Etwas zu reparieren und somit die Lebensdauer zu verlängern, verleiht ein wunderbares kleines Glücksgefühl.

Es ist das Wissen um das Gute, welches ich auch mit Denttabs in die Welt trage.

Wie fühlte es sich an, als Ihre Idee mit der Firmengründung 2009 Fahrt aufnahm?

Dafür habe ich inzwischen gute 20 Jahre gekämpft. Mit vielen Aufs und Abs. Jetzt ist klar, dass Denttabs bleiben werden. Und das ist ein wunderbares Gefühl. Um unser großes Ziel zu erreichen, gibt es aber noch viel zu tun.

Wie lautet das große Ziel?

Zahnpasta verschwindet aus allen Regalen!

Große Schritte haben Sie mit Denttabs schon zurückgelegt. War der Weg bis zum heutigen Stand immer einfach?

Sagen wir so, ich würde einige Dinge anders machen, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Die Suche nach Partnern, z. B. die sich trauen, so ein Projekt wirtschaftlich und emotional zu verstehen und zu unterstützen, würde früher beginnen. Ich kann jungen Unternehmern nur raten, dass es lohnt, sich von angeblichem Wissen oder vermeintlichen Einstellungen zu trennen, wenn dies von externen Quellen auferlegt wurde.

Konnten Sie in der Anfangsphase auf Hilfe und Unterstützung setzen?

Mein Bruder Matthias hat mich mit der Idee um Denttabs nie alleine gelassen. Dieser Support war sehr hilfreich. Aber auch all die anderen Menschen, die verstanden haben, dass es um mehr ging als „nur“ Zähneputzen, unterstützten mich jede(r) auf ihre eigene Weise. Ich gebe zu: Einen echten Mentor hätte ich mir dennoch gewünscht. Ich war zutiefst enttäuscht und bin es noch, dass die Fachwelt (inklusive der Krankenkassen) lieber an Gewohnheiten festhält, statt sich für das Wohl der Menschen starkzumachen.

Umso mehr schöpfen Sie Antrieb aus dem stetigen Wachstum von Denttabs?

Ich sehe mich selbst nicht zwangsläufig als erfolgreich an. Es gibt noch viele Teilerfolge zu erreichen, an denen wir kontinuierlich arbeiten.

Aber das Aufstehen fällt leichter mit dem Wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.