ANDREAS ZURWEHME


Ich wünschte, ich wäre mein jüngeres Ich, dann wäre ich mit allem noch viel schneller

Jeder sollte sich im Leben Ziele setzen. Das Ziel von  Andreas Zurwehme  erscheint im ersten Moment vielleicht etwas „hochgegriffen“ – aber wenn man sich den Werdegang und vor allem die Schnelligkeit dieses Mannes und dessen Erfolg anschaut, scheint das Ziel plötzlich weniger unrealistisch. „Ich möchte, dass Millionen unserer emissionsfreien Fahrzeuge die Welt erobern und damit Millionen Tonnen von CO2 einsparen.“

Andreas Zurwehme arbeitet an diesem Ziel. Als Founder und Vorstand bei der eROCKIT AG hat er sich auf die Fahne geschrieben, unseren Planeten mit nachhaltiger Mobilität besser zu machen. Dabei spielt Geschwindigkeit eine große Rolle. Nicht nur mit dem eROCKIT, das er auf den Markt gebracht hat. Einem Bike mit fast magischen Antriebskräften, das einfach wie ein Fahrrad zu bedienen ist, aber die Leistungsdaten eines Elektromotorrads hat. Das eROCKIT begeisterte auch Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg beim Greentech Festival in Berlin, London und New York. Auch im Leben verlangt Zurwehme eine gewisse Geschwindigkeit von sich selbst und auch von anderen. „Ich wünschte, ich wäre mein jüngeres Ich, dann wäre ich mit allem noch viel schneller.

Wenn man Erfolg haben möchte, dann muss man an sich glauben, Arschbacken zusammenkneifen, Vollgas geben, niemals nachlassen und der Work-Life-Balance auch einfach mal die Rote Karte zeigen, solange die Arbeit Spaß macht.“

Auch wenn die Aussage der heutigen Lifestyle-Entscheidungen etwas konträr gegenübersteht, für Zurwehme ist es ein Muss. Das heißt auch, den Horizont und die eigenen Grenzen zu erweitern. „Mein wichtigster Karriereschritt waren meine Aufenthalte in der Welt. Deutschland ist so winzig – wenn auch stark. Aber in den USA, im Silicon Valley, habe ich viel über Disruption gelernt.“ Vor Veränderungen, die solche Umbrüche mit sich bringen, hatte der heute 61-Jährige noch nie Angst. „Schwierigkeiten kenne ich nicht, nur Herausforderungen, und die nehme ich an. Das ist auch das, was mich immer wieder antreibt und mir Kraft gibt. Der Wunsch, etwas wirklich zu bewegen. Nicht reden – machen!“

Mit eROCKIT ist er auf dem Weg, einen wichtigen Meilenstein in der Mobilitätswende weltweit zu setzen, in rasantem Tempo. 2018 zog Zurwehme in eine leere Industriehalle bei Berlin, holte ein beeindruckendes Entwickler-Team und prominente Investoren wie Profi-Kicker Max Kruse oder Youtube-Star Aaron Troschke an Bord. In 2021 wurde die eROCKIT AG an den Start gebracht. Mittlerweile stärken über 220 Aktionäre dem Unternehmen den Rücken. Nächstes Ziel: Mit Top-Speed an die Börse. Auch wenn der Wind einem dabei manchmal direkt ins Gesicht schlägt. „Ich glaube, ich habe eine Widerstandskraft bis Ultimo, und manche sagen, ich wäre weise wie Yoda, verwegen wie Han Solo und naiv mutig wie Luke Skywalker“, sagt Zurwehme lachend.

Woher der der gebürtige Westfale seinen Drive nimmt? „Mit 21 Jahren habe ich das Industrieunternehmen meiner Familie mit aufgebaut. Mit der Elektromobilität eröffnet sich einer der größten boomenden Märkte unserer Zeit. Deutschland kann vorn mit dabei sein!“

Mit der Aufnahme neuer Investoren soll der Erfolg beschleunigt werden. Zurwehme: „Ich sehe die eROCKIT AG als eine starke Gemeinschaft, die den Trend der Zeit erkannt hat. Wir haben Ingenieurskunst ‚Made in Germany‘ auf zwei Rädern erschaffen. Über 3.000 Anfragen aus über 100 Ländern geben uns recht.“   

„Wichtig ist es, dass du den Durchblick behältst, an dich glaubst und dich nicht beirren lässt. Aber das Wichtigste ist, dass du dich für nichts und niemanden verbiegst.“ Wenn Andreas Zurwehme das sagt, schlägt das Herz eines Vollblut-Unternehmers.