MURAT YATKIN


Eine Vision zu haben und sich treu zu bleiben, ist der Schlüssel zum Erfolg

Erfolg im Beruf und im Privaten.  Murat Yatkin  ist Managing Director von TP Vision D-A-CH, der Firma, die Produkte von Philips TV & Sound entwickelt, herstellt und vertreibt. Beruflich dauerhaft im Powermodus ist ihm die Balance zum Privatleben wichtig. Ist dies Voraussetzung für Erfolg oder ein Hindernis?

Herr Yatkin, was ist Erfolg für Sie?

Erfolg ist zunächst einmal eine Frage der persönlichen Einstellung zu den eigenen Zielen im Leben.

Denn einerseits setze ich mir selber ganz persönliche Ziele. Andererseits sind aber auch Ziele wichtig, die ich in meinem Beruf zu erfüllen habe. In beiden Bereichen ist es für mich selbstverständlich, intensiv für den Erfolg zu arbeiten, der übrigens sogar glücklich macht. Jedenfalls, wenn das Ziel ein lohnendes war. Für mich ist es wichtig, die knappe Zeit dort einzusetzen, wo es Sinn macht oder wo der Erfolg besonders wichtig ist, also auch hier letztlich ökonomisch vorzugehen. Erfolg und somit Glück im Einklang mit der eingesetzten Zeit gehören also ein Stück weit zusammen.

Sind Sie denn erfolgreich und glücklich?

(Lachend) Ja, ich bin beides. Aktuell genieße ich es, dass der berufliche Weg bei TP Vision gut zu meinem Privatleben passt. Die Balance stimmt. Ich lebe mit meiner Frau und meinen Töchtern heute auf einem Bauernhof mit Tieren, was ein wunderbarer Gegenpol zur Arbeit ist. Mein Weg dorthin startete in Berlin Kreuzberg und es war alles andere als sicher, dass ich meine Ziele und Träume erfüllen würde. Beruflich habe ich verschiedene Stationen hinter mir, war in mehreren Branchen erfolgreich aktiv und habe mir auf den Positionen Schritt für Schritt mehr Verantwortung erarbeitet. Mein letzter Wechsel war zu TP Vision, wo ich als jüngster Managing Director eingestiegen bin. Es war sowohl für mich als auch für das Unternehmen ein gewisses Risiko. Die Herausforderung gemeistert zu haben, ist ein Erfolg, den ich mir erarbeitet habe. Dabei ist es natürlich sehr gut, wenn sich unsere Marktanteile bei Philips TV weiter so nach oben bewegen wie zuletzt. Aber Erfolg hat auch hier viele Facetten.

Wichtig ist es beispielsweise, dass die Erfolge nachhaltig sind, dass wir als Team agieren und auch die Ergebnisse gemeinsam erreichen.

Aber wirklich glücklich bin ich, weil ich für all das sehr dankbar bin!

Gibt es etwas, dass Sie für sich selbst als Schlüssel für den Erfolg sehen?

Es gibt auf jeden Fall etwas, was gleichermaßen im Privaten wie im Beruf gilt. Man muss eine Vision haben und an sich selbst glauben. Auch wenn es dauert. Hier begegnen sich die Welten des Privaten und des Geschäftlichen, denn ohne Ziel und Geduld ist Erfolg beliebig und nicht nachhaltig. Der eigene Weg ist immer sehr individuell und es gibt für ihn kein „Patentrezept“. Auch wenn andere Menschen versuchen, Steine in den Weg zu legen – und das wird passieren – sollte jeder seinen Weg gehen und an seiner Vision festhalten. Ein Beispiel aus unserem Unternehmen ist die Geschichte von Philips Ambilight. Dieses Licht, das der Fernseher nach hinten an die Wand abgibt, kam im Jahr 2004 auf den Markt und war nicht sofort erfolgreich. Es sah allerdings auch noch nicht annähernd so perfekt aus wie heute. Heute, fast 20 Jahre später, ist Ambilight ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal im hart umkämpften TV-Markt. Ambilight erhält Bestnoten bei Kundenbefragungen, weil es das TV-Erlebnis einfach intensiver macht und den Bildschirm subjektiv vergrößert. Es hat sich in beiden Fällen wirklich gelohnt, daran festzuhalten.

Was heißt es für Sie persönlich?

Als ich vor knapp drei Jahren Managing Director bei TP Vision für D-A-CH wurde, war klar, dass wir organisatorisch und strategisch viel Arbeit vor uns haben, um uns dem sich verändernden Markt anzupassen, unser Potential auszuschöpfen und auch zukünftig erfolgreich zu sein. Dieser Change-Prozess war hart und an vielen Stellen auch schmerzhaft. Ich war von der Strategie fest überzeugt und hatte zudem das große Glück, mir des hundertprozentigen Vertrauens meiner Chefs sicher zu sein. Ich habe an die Strategie geglaubt und daran festgehalten. Das Team aus alten und neuen Kolleginnen und Kollegen hat dann gemeinsam gegen alle Widrigkeiten gekämpft und erntet jetzt die Erfolge. Ich bin sehr froh darüber, dass ich nicht den einfachen Weg gegangen, sondern meiner Überzeugung treu geblieben bin.