"Ich habe mein Plätzchen als Unternehmerin gefunden"
Über drei Millionen Follower auf Instagram, eine weitere Million bei YouTube und 650.000 Fans auf TikTok, dazu mehrere Firmen und eine eigene erfolgreiche Hautpflege-Linie: So liest sich die Erfolgsbilanz von Influencerin Sarah Harrison. Statt in ihrem sicheren Job bei der Bank alt zu werden, hat sie sich dank Social Media in den vergangenen zehn Jahren mit viel harter Arbeit eine sagenhafte Karriere aufgebaut. Im Sommer wurde sie zum dritten Mal Mama. Aber beruflich vom Gas zu gehen, kommt für die 33-Jährige nicht infrage. Gute
Organisation – und Teamwork mit ihrem Mann Dominic – ist bei ihr alles!
Was bedeutet für Sie Erfolg?
Sich zunächst Gedanken zu machen und dann entschlossen seinen Weg zu gehen, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Für mich ist es aber auch ein Erfolg, meine Kinder und meinen Ehemann glücklich, erfüllt und zufrieden zu machen. Private Ziele sind genauso wichtig wie berufliche. Ein organisierter Tagesablauf, viel Lachen und viel Spaß gehören dazu.
Was wollten Sie als Kind werden?
Eigentlich immer Friseurin oder Make-up-Artistin. Es gab sogar eine Zeit, in der ich Polizistin werden wollte, weil mein Opa sehr von diesem Beruf begeistert war. Doch dann ist alles ganz anders gekommen und ich habe erst mal ein Jahr bei Burger King gearbeitet, weil ich mich zu spät auf andere Stellen beworben hatte. Letztlich habe ich eine Banklehre absolviert und sieben Jahre lang in diesem Bereich gearbeitet. Das hat mich enorm geprägt und ich habe viele wichtige Dinge für mein Leben gelernt, wofür ich sehr dankbar bin.
Was waren bisher Ihre wichtigsten Karriereschritte?
Mich nach meiner Zeit bei der Bank selbstständig zu machen, war definitiv der erste! Dieser Schritt erforderte nicht nur besonders viel Mut, sondern auch eine enorme Menge an Arbeit, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit. Der zweite war die Gründung meiner ersten eigenen Firma „samion“ – ein Hautpflege-Unternehmen, das mein Mann Dominic, mein Manager Thomas Mai und ich komplett aus eigener Kraft aufgebaut haben. Ich wollte von Anfang an alles selbst in die Hand nehmen, ohne auf Investoren oder Berater angewiesen zu sein. Ich habe mir sogar Bücher besorgt, um zu verstehen, wie man eine GmbH gründet. In dieser Phase gehörten natürlich auch Fehler, Herausforderungen und Auf und Abs dazu, aber ich bin dankbar für all die Erfahrungen, die ich in den letzten zehn Jahren gesammelt habe.
Dank dieser Übung fällt mir jetzt das Managen gleich mehrerer Firmen viel leichter.
Ich habe sehr viel Spaß dabei und mein Plätzchen als Unternehmerin gefunden.
Gab es einen materiellen Wunsch, der Sie am Anfang Ihrer Karriere bis zum ersten größeren Erfolg begleitet hat?
Mein größter Wunsch war es damals, mein Darlehen abzubezahlen. Ich hatte zu Beginn meiner Selbstständigkeit 10.000 Euro Schulden bei der Bank, um meine Wohnung und mein Auto zu finanzieren und um einfach über die Runden zu kommen. Das war damals meine größte Motivation, wirklich Gas zu geben und hart zu arbeiten. Als ich die Schulden dann abbezahlt hatte, ist eine große Last von meinen Schultern gefallen.
Was bedeutet Unglück für Sie?
Mit diesem Thema beschäftige ich mich tatsächlich nie. Wenn etwas schiefläuft, sehe ich das eher als Herausforderung. Dann halte ich mich an den positiven Dingen im Leben fest.
Was treibt Sie beruflich weiter voran?
Meine Community auf Social Media. Ich bekomme hier direktes Feedback und weiß, für wen ich mich anstrenge. Wenn ich sehe, wie viele liebe Menschen mir da draußen folgen und
dass ich sie mit meinem Content glücklich machen kann, ist das für mich ein ganz großer Ansporn.
Wie vereinbaren Sie Ihren Beruf mit dem Privatleben?
Für mich ist das eine Frage der Organisation und des Lernens. Auch nachdem ich Mutter geworden bin, habe ich nie aufgehört zu arbeiten – weil ich einfach sehr gern arbeite und das auch brauche. Mein Mann und ich sind ein gutes Team. Wir unterstützen uns gegenseitig, dadurch ist viel möglich. Gute Organisation und viele Gespräche sind einfach alles.
Wer hat Sie auf Ihrem Weg am meisten unterstützt?
Langjährige Freunde und meine Familie, die immer hinter mir gestanden haben. Mein Ehemann, mit dem ich mir alles aufgebaut habe – und meine Kinder. Mia und Kyla haben einen gewissen Ausgleich geschaffen, für den ich sehr dankbar bin.
Was ist ein Must-have in ihrem Beruf?
Definitiv unverzichtbar sind mein Handy, mein Notizbuch, denn ich schreibe gerne viel mit der Hand, und mein Laptop.
Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Erstens: Ziele setzen. Es ist wichtig, sie klar vor Augen zu haben. Zweitens: Authentizität. Bleib immer du selbst, denn das ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg. Drittens: Sei liebevoll und ehrlich zu den Menschen um dich herum. Eine positive und unterstützende Umgebung ist auch wichtig. Und dann kommt das harte Arbeiten. Sei dir nicht zu schade dafür. Sag auch mal einen privaten Termin ab. Und last but not least kann ein positives Mindset wahre Wunder bewirken und ist wichtig, um nicht aufzugeben. JR